ERBSCHAFTSSTEUER JA, ABER NICHT SO

Die Jungen Grünliberalen sind der Meinung, dass die sogenannte "Initiative für eine Zukunft» ungeeignet ist. Die Idee einer Erbschaftssteuer verdient es jedoch, im Rahmen einer Steuerreform umgesetzt zu werden.

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Die sogenannte "Initiative für eine Zukunft" ist nicht geeignet

Die Jungen Grünliberalen Schweiz haben die verschiedenen Meinungen zur sogenannten "Initiative für eine Zukunft" der Jungsozialisten zur Kenntnis genommen, die eine 50% Steuer auf Erbschaften über 50 Millionen Franken vorschlägt, um einen Klimafonds zu finanzieren. Obwohl die JGLP die Notwendigkeit der Finanzierung der Energiewende versteht, ist sie der Meinung, dass die vorgeschlagene Erbschaftssteuer zu extrem ist und die Gefahr birgt, dass Menschen mit grossen Vermögen aus dem Land fliehen. Die so entstehenden Steuerausfälle würden die Finanzierung des Staates auf mehreren Ebenen beeinträchtigen und die Mittelschicht würde letztendlich die Rechnung bezahlen.

Eine liberale und meritokratische Erbschaftssteuer ist sinnvoll

Die Jungen Grünliberalen sind jedoch der Meinung, dass die Idee einer Erbschaftssteuer genauer analysiert werden sollte. Das aktuelle Steuersystem begünstigt Erbschaften auf Kosten von Arbeitseinkommen, was den Verdiensten der besteuerten Individuen nicht gerecht wird. Die JGLP plädiert für eine Steuerreform, die die Schaffung von Wohlstand in der Schweiz höher bewertet als die Vererbung von Vermögen. Diese muss jedoch so gestaltet werden, dass eine Kapitalflucht verhindert wird.

Eine neue Steuer muss die Senkung einer bestehenden Steuer bedeuten

Die Einführung dieser neuen Steuer sollte sich neutral auf die Einnahmen des Bundes auswirken. Die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer sollten zur Senkung der direkten Bundessteuer verwendet werden, wodurch die Steuerlast der Bürger:innen verringert und gleichzeitig die Kaufkraft erhöht würde. Darüber hinaus würden Arbeit und Unternehmertum aufgewertet und die Besteuerung würde stärker auf einem meritokratischen Prinzip beruhen. Ein grosses Erbe muss nicht unbedingt verdient sein, sondern ist in erster Linie eine Glücksfrage. Wer hingegen hart arbeitet und anschliessend über ein hohes Einkommen verfügt, verdient es, dieses auch geniessen zu können.

Durch eine intelligente Umsetzung könnten negative Folgen vermieden werden

Es ist wichtig, dass diese neue Steuer die Nachfolge innerhalb von KMU und Familienunternehmen im Falle des Todes des Eigentümers nicht gefährdet. Ebenfalls sollte die Erbschaftssteuer so ausgestaltet sein, dass das Risiko von Kapitalflucht minimiert wird. Aus diesem Grund lehnen die Jungen Grünliberalen den von den Jungsozialisten vorgeschlagenen Steuersatz von 50 Prozent ab und schlagen einen niedrigeren Steuersatz von etwa 10 Prozent vor. Die ersten 5 Millionen Franken sollten ebenfalls steuerfrei sein. Die JGLP unterstützt auch die Möglichkeit, diese Steuer über mehrere Jahre hinweg zu zahlen (bis zu 20 Jahre, mit Zinsen). Aus Sicht der Jungen Grünliberalen würde dies die Zwangsverwertung von Vermögenswerten (einschliesslich des ungünstigen Verkaufs von Unternehmensanteilen) verhindern.

Es ist Zeit, sich an die Arbeit für eine Erbschaftssteuer zu machen

Die Jungen Grünliberalen appellieren an den Bundesrat und das Parlament, die rechtlichen Grundlagen für die Verlagerung eines Teils der Last von der direkten Bundessteuer auf eine Erbschaftssteuer zu erarbeiten. Die JGLP erwartet auch von der Schweiz, dass sie sich auf internationaler Ebene für eine weltweite Koordination zur Einführung einer Erbschaftssteuer einsetzt. Hören wir auf, die Erben grosser Vermögen auf Kosten eines gerechteren, auf Verdiensten basierenden Systems unnötig zu schützen!