Nein zur pseudo-Nachhaltigkeitsinitiative der SVP
Die „Nachhaltigkeits-Initiative“ der SVP will schon wieder die Bilateralen Verträge mit der EU kündigen, dieses Mal unter pseudo ökologischem Deckmantel. Die JGLP lehnt diese Initiative aus folgenden Gründen ab:

1. Wirtschaftliche Auswirkungen
Fachkräftemangel: Die Schweiz ist auf Zuwanderung angewiesen, um den Bedarf an Arbeitskräften in vielen Sektoren zu decken, insbesondere im Gesundheitswesen, Baugewerbe und in der Technologiebranche. Eine Begrenzung der Zuwanderung könnte den Fachkräftemangel verschärfen und den Arbeitsmarkt destabilisieren.
Wettbewerbsfähigkeit: Zuwanderung stärkt die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Ein Rückgang an internationalen Fachkräften könnte Unternehmen dazu zwingen, Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern, was zu einem Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen führen würde.
2. Demografische Herausforderungen
Alternde Bevölkerung: Die Schweiz hat eine alternde Bevölkerung, was zu einer zunehmenden Belastung der sozialen Systeme führt. Zuwanderung hilft, das Verhältnis zwischen Erwerbstätigen und Rentnern zu stabilisieren. Ohne eine ausreichende Anzahl an jungen Zuwanderern wird es schwieriger, die Rentenversicherung und das Gesundheitssystem langfristig zu finanzieren.
3. Vertragliche Verpflichtungen
Bilaterales Abkommen I und II: Die Schweiz hat mit der Europäischen Union die Bilateralen Abkommen I und II geschlossen, die unter anderem die Personenfreizügigkeit regeln. Eine Begrenzung der Zuwanderung würde diese Abkommen gefährden und könnte zu einer Kündigung der Verträge führen. Dies hätte gravierende Folgen für den Handel, den Arbeitsmarkt und die Zusammenarbeit in anderen Bereichen.
Bilaterales Abkommen III: Die „Nachhaltigkeits-Initiative“ könnte auch das Bilaterale Abkommen III (zu Forschung, Bildung und öffentlichem Sektor) gefährden. Dieses Abkommen ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU in Bereichen, die für die Innovationskraft der Schweiz entscheidend sind. Eine Einschränkung der Zuwanderung könnte die Basis für dieses Abkommen zerstören und die Forschungs- und Bildungskapazitäten der Schweiz schwächen.