Junge Grünliberale fordern eine Impf-Informationspflicht
Die fünfte Covid-Welle steht vor der Tür. Und während unserer Nachbarländer die Massnahmen verschärfen, hält die Schweiz die Füsse still. Um die Impfquote zu erhöhen, fordern die Jungen Grünliberalen Schweiz, dass alle Personen zu einem obligatorischen Impftermin aufgeboten werden.
Die Zahl der Corona-Fälle in der Schweiz nimmt aktuell wieder stark zu und es droht erneut eine Überlastung des Gesundheitswesens. Im Vergleich zu vorhergehenden Wellen existiert mit der Impfung inzwischen aber ein wirksames Mittel, das zu genüge vorhanden ist, um der Pandemie Einhalt zu bieten. Leider ist die Impfquote in der Schweiz aktuell jedoch zu niedrig, als dass eine genügende Herdenimmunität erreicht werden könnte. «Wir wollen weder eine obligatorische Impfung noch schärfere Massnahmen», meint Tobias Vögeli, Co-Präsident der Jungen Grünliberalen Schweiz (jglp), und weist darauf hin, dass ein erneuter Lockdown oder auch die Einführung von 2G (genesen / geimpft), die Wirtschaft und vor allem auch die Jungen in der Bevölkerung besonders hart treffen würde. Dies gelte es zu verhindern.
Ein Informationstermin für alle Ungeimpften
Die Zahlen zeigen deutlich, dass die positiven Fälle und insbesondere die schweren Verläufe vor allem bei ungeimpften Personen auftreten. Der einzige Weg aus der Pandemie und den Massnahmen führt über eine möglichst hohe Impfquote. Deshalb will die jglp alle ungeimpften Personen zu einem Informationstermin bei einer Fachperson aufbieten lassen. Bei diesem Termin würde weiterhin die Möglichkeiten bestehen, sich nach dem Gespräch gegen das Impfen zu entscheiden. Das Wahrnehmen des Gesprächstermins wäre allerdings obligatorisch.
Viele Ungeimpfte sind nicht oder falsch informiert
«Gerade die tiefe Impfquote bei Jugendlichen ist in vielen Fällen auf eine fehlende oder falsche Information zurückzuführen», so Vögeli. Das sei fatal. Nur wenn die Impfquote erhöht werde, fände man einen Weg aus dieser Pandemie, so Vögeli weiter. Einer der häufigsten Gründe, weshalb sich Personen noch nicht geimpft hätten, sei die Angst vor möglichen Nebenwirkungen, meint Vögeli. Mit weltweit über vier Milliarden Personen, die mindestens eine Impfdosis erhalten hätten, existiere allerdings eine zuverlässige Datenlage zugunsten der Impfung.
Die Impfterminpflicht, wie sie die jglp fordere, sei ein Kompromiss zwischen härteren Massnahmen und der Gefahr, mit einer weiteren Welle die Intensivstationen in den Spitälern zu überlasten, erklärt Vögeli. «So können wir die Impfquote erhöhen und einschneidende Massnahmen verhindern».