Nein zur Umweltverantwortungsinitiative

Die Jungen Grünliberalen haben an der vergangenen Mitgliederversammlung vom 7. Dezember ein Nein zur Umweltverantwortungsinitiative beschlossen. Diese Entscheidung war jedoch keine leichte.

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Planetare Grenzen - Ökologie ist mehr als nur Klimaschutz!

Die verheerenden Extremwetterereignisse der letzten Jahre – von Überschwemmungen in der Schweiz bis hin zu globalen Klimakatastrophen – zeigen unmissverständlich, dass ein Umdenken in der Wirtschaft dringend notwendig ist. Mit den “Planetaren Grenzen” greift die Umweltverantwortungsinitiative ein ganzheitliches Denken im Umweltschutz auf – denn es geht nicht nur um die besonders dringliche Klimakrise, sondern auch die Artenvielfalt, Ressourcenknappheit und dem Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Die Jungen Grünliberalen setzen sich für eine nachhaltige Transformation Hand in Hand mit der Wirtschaft ein. Eine Umsetzung in nur 10 Jahren ist aber unrealistisch und würde das verunmöglichen.

Frist von 10 Jahren ist zu knapp

Die Umweltverantwortungsinitiative fordert, dass die Schweiz innerhalb von zehn Jahren wirtschaftlich, gesellschaftlich und technologisch so umstrukturiert wird, dass alle planetaren Grenzen eingehalten werden. Die Jungen Grünliberalen unterstützen die Forderung nach Dekarbonisierung in 10-15 Jahren und sind überzeugt, dass dies auch realistisch ist – denn so einiges hat sich in der Realwirtschaft getan bezüglich Klimaschutz. Was die Einhaltung aller planetaren Grenzen für die Wirtschaft konkret bedeutet, ist heute aber zu unklar. “Uns wurde bis zum Schluss nicht klar, wie die Jungen Grünen auf diese 10 Jahre gekommen sind. Haben sie mit Wirtschafts-Vertretern geredet? Basiert die Zahl auf Studien? Diese 10-Jahresfrist in die Verfassung zu schreiben wäre verantwortungslos, das war ausschlaggebend für die Nein-Parole der Jungen Grünliberalen.” sagt Co-Präsidentin Maya Tharian dazu.

Handeln ist nötig!

Bundesrat und Parlament haben bedauerlicherweise keinen Gegenvorschlag zur Initiative ausgearbeitet. Das war eine verpasste Chance und zeigt, wie wenig ernst das Parlament die Dringlichkeit des Themas nimmt. Die JGLP steht für pragmatische Lösungen, die den Klimaschutz vorantreiben, ohne die Wirtschaft unverhältnismässig zu belasten. So haben sie Ende November die Finanzplatz-Initiative mitlanciert. “Wir setzen uns dafür ein, den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weiter zu fördern, um innovative und wirksame Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung und Kreislaufwirtschaft zu finden.”, betont Co-Präsidentin Maya Tharian.

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