Cannabisregulierung
Regulate it! Für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Volksdroge
Marihuana gehört zur Schweiz wir Alkohol und Zigaretten – und ist teils sogar gesünder als diese zwei. Wenn wir den Handel mit Cannabis legalisieren, schaffen wir Jobs, stärken unsere Sozialwerke und stellen sicher, dass sauberes Grass geraucht wird.
FAKTENORIENTIERTE REGULIERUNG
Die Schweizer Drogenpolitik orientiert sich aktuell nicht am Gefahrenpotential der Substanzen, sondern an historisch gewachsenen Gegebenheiten. Gemessen an den körperlichen Schäden, sowie der gesellschaftlichen Auswirkungen, welche durch den Konsum einer Substanz verursacht werden, weist Cannabis ein geringeres Risiko als Nikotin und Tabak auf. Die heutige Regulierung führt zu hohen Gesundheits- und Sicherheitskosten und verfehlt dabei das eigentliche Ziel: die Minimierung des Konsums. Dabei zeigen Untersuchungen, wie etwa aus dem US-Bundesstaat Colorado, wo Cannabis seit 2014 reguliert ist, dass die konsumierte Menge im Vergleich mit den umliegenden Bundesstaaten nach der Regulierung nicht zunahm.
WIRKSAMER JUGENDSCHUTZ STATT UNNÜTZE PROHIBITION
Der Cannabiskonsum bei Jugendlichen ist trotz Verbot weit verbreitet und liegt bei den 16- bis 18-Jährigen bei 13%. Bereits 3.2% der 13- bis 15-Jährigen geben im Suchtmonitoring an, in den letzten 6 Monaten vor der Befragung Cannabis konsumiert zu haben. Das Schweizerische Cannabismonitoring zeigt auch, dass die Konsumentwicklung auf relativ hohem Niveau stabil ist. Der Dealer fragt nicht nach dem Ausweis. Durch eine Regulierung soll dem entgegengewirkt werden. Die Einführung eines regulierten Cannabismarktes, müsste mit Jugendschutzmassnahmen flankiert werden, wie etwa die Sensibilisierung der Jugendlichen im Umgang mit Risiken psychotroper Substanzen.
MEDIZINISCHES POTENTIAL NUTZEN
Cannabis hat ein unterschätztes medizinisches Potential und ist zum Beispiel eine deutlich weniger schädliche Alternative zu Schmerzmitteln auf Opiatbasis. Die direkten Kosten sind dabei viel tiefer und auch die Folgekosten fallen um ein vielfaches geringer aus. Letzteres hängt v.a. mit den Organschäden zusammen, die durch Opioide verursacht werden. Bei chronischen Schmerzen und als Zusatz zu einer Chemotherapie gilt die Wirksamkeit als belegt. Für viele andere positive Effekte gibt es Hinweise, dass Cannabis wirksam ist. Zudem besteht sehr wahrscheinlich keine Verbindung zu Lungen‑, Kopf- und Halskrebs. Weitere Forschung ist definitiv nötig, wird jedoch stark erschwert. Das vor allem, da Cannabis nach wie vor illegal ist.
GEWINNSTEUERN EINNEHMEN UND ARBEITSTSELLEN SCHAFFEN
Die Schweizer Bevölkerung konsumiert jährlich 60 Tonnen Cannabis und das mit zunehmendem Anteil! Dieses Cannabis hat umgerechnet einen Wert von 600 Millionen Schweizer Franken. Durch Besteuerung, wie bei anderen Tabakwaren können 300 Millionen an Steuern eingenommen werden. Gleichzeitig würde in der Strafverfolgung 150 Millionen gespart. Allein diese beiden Faktoren ergeben 450 Millionen, die nicht in den Schwarzmarkt und die organisierte Kriminalität fliessen, sondern sinnvoller eingesetzt werden können. Ausserdem werden durch eine Entkriminalisierung zusätzliche Jobs und eine neue Branche erschaffen.
ZURÜCK ZUR SCHWEIZER TRADITION
Hanf war vor dem Verbot im Jahr 1951 ein fester Bestandteil der Schweizer Tradition & Kultur und wurde in Schweizer Apotheken als Heilmittel verkauft. Insbesondere die Schweizer Landwirtschaft könnte von einer Regulierung profitieren, indem die Produktion auf deren Feldern erfolgen würde. Nebst Arznei- und Rauschmittel lassen sich aus der Pflanze beispielsweise auch Kleider oder Dämmmaterialien herstellen.
GESUNDHEIT UND SOZIALE INTEGRATION DER MENSCHEN INS ZENTRUM DER REGULIERUNG
Mehr als eine Viertelmillion Menschen kiffen in der Schweiz. Da viele Produkte auf der Gasse bezogen werden, entsteht eine zusätzliche Gefahr für die Gesundheit. Einerseits kann das Cannabis verunreinigt sein (beispielsweise mit Blei gestreckt oder durch den unsachgemässen Einsatz von Pestiziden), andererseits ist der THC-Gehalt nicht deklariert. Einheitliche Produktionsvorschriften und Qualitätskontrollen, inklusive Regelung des THC-Gehalts, würden den Konsumierenden zusätzlichen Schutz gewähren. Ein Teil der Einnahmen aus einer Cannabis-Steuer sollten für Prävention, therapeutische Dienstleistungen und Ausstiegshilfen eingesetzt werden.